Die Leinenführigkeit klappt nicht, klagen viele Hundebesitzer. Welche Ursachen es dafür gibt und was du für den Spaziergang mit lockerer Leine tun kannst, erfährst du in diesem Beitrag

Leinenführigkeit klappt nicht - so sieht es aus. Eine Frau, die sichtlich damit zu kämpfen hat ihre beiden Huskys zu halten

Wenn dein Hund immer noch an der Leine zieht könnte daran liegen, dass an den Symptomen und nicht an den Ursachen gearbeitet wird.

Welche Symptome sind das?

  1. Der Hund ist meistens vor dem Besitzer am Ende der Leine und zieht ihn immer weiter vorwärts.
  2. Er rennt von links nach rechts, nach vorn und hinten
  3. Manche Hunde springen kräftig in die Leine, wenn sie etwas für sie wichtiges sehen

Allen ist gemeinsam, dass der Hund nicht das macht, was wir gern möchten. Wir wissen oft sehr genau, was er nicht tun soll. Es ist genau das, was uns nervt, anstrengt und vielleicht sogar peinlich ist. Aber was möchten wir? Was möchtest du? Hast du dir schon einmal Gedanken dazu gemacht?

Wie soll dein Hund laufen?

Es gibt verschiedene Meinungen dazu, wie ein Hund bei dem Besitzer laufen soll. Manchen ist es wichtig, den Hund immer hinter einem laufen zu lassen, damit dieser nicht die Weltherrschaft übernimmt. Andere zwingen ihren Hund immer ganz nah bei ihnen zu laufen und vergessen dabei, dass ihr Hund auch eigene Bedürfnisse hat.

Natürlich gibt es Situationen, in denen der Hund tatsächlich ganz nah bei uns laufen soll. Sei es, wir laufen an einer Straße, uns kommen andere Menschen mit Hund, auf dem Fahrrad oder joggend entgegen oder überholen uns. Eng bei dem Menschen laufen ist nicht das, was ein Hund seiner Natur nach gern machen möchte. Er möchte schnüffeln, erkunden und rennen, zumindest die jungen Hunde. Aber das nah beim Menschen laufen muss man dem Hund bis auf wenige Ausnahmen erst einmal beibringen. Und ich meine damit nicht, dass er lernt einem Leckerchen zu folgen.

 

Leinenführigkeit klappt nicht – Ursachen

  • Wir sind dem Hund zu langsam
  • Er weiß nicht, was er tun soll
    • es wurde ihm nicht beigebracht
    • es wurde das falsche Verhalten (das Ziehen) beigebracht
  • Hohes Erregungslevel

Leinenführigkeit klappt nicht – ist für dich bald kein Thema mehr, sobald du die untenstehenden Tipps beachtest.

Zuerst einmal musst du dir klarmachen, was es genau bedeutet und was du willst, das der Hund macht.

Eigentlich ganz einfach. Arbeite nicht an den Symptomen, sondern an den Ursachen.

Schneller laufen

Du könntest z.B. schneller laufen. Aber vielleicht möchtest du auch mal eher gemütlich gehen und nicht immer joggen. Außerdem spielen für das an der Leine ziehen durchaus auch noch andere Faktoren eine Rolle und allein durch schneller laufen, bekommst du das Problem nicht in den Griff.

Bringe ihm bei, was du möchtest

Eine weitere Ursache für das an der Leine ziehen ist die Tatsache, dass Hunde, die an der Leine ziehen, oft gar nicht wissen, was sie stattdessen tun sollen. Besonders das Laufen an der langen Leine (Schleppleine, Flexileine) wurde diesen Hunden nie wirklich beigebracht. Im Gegenteil, diese Hunde wurden für das Ziehen an der Leine belohnt.

Eine Belohnung für den Hund ist das Vorwärts kommen, wenn er mehr oder weniger kräftiger an der Leine zieht. Hat man beim Spaziergang immer wieder diverse Methoden eher halbherzig angewendet, dann lernt der Hund durch die damit auch verbundene Inkonsequenz, dass er doch noch vorwärts kommt, wenn er kräftiger zieht oder es einfach später oder anders versucht. Also ist absolut konsequentes Verhalten unsererseits Grundvoraussetzung für den Erfolg. Das gilt auch, wenn wir es mal eilig haben oder nicht in Trainingsstimmung sind. Natürlich musst du ihm auch mitteilen, was du statt dessen von ihm sehen möchtest und dies für den Hund attraktiv machen.

Erregungslevel senken

Die dritte und die häufigste Ursache für das an Leine ziehen, ist der zu hohe Erregungslevel des Hundes. Das ist auch der Grund, warum du mit jeglicher Methode scheitern wirst. Arbeitest du bisher, vielleicht auch aus lauter Verzweiflung, mit Methoden, die deinen Hund eher einschüchtern sollen, kann diese Erregung sogar für dich gefährlich werden. Aus diesem Grund arbeite ich niemals mit aversiven Methoden.

Verzichte auf Methoden, die falsches Verhalten aktiv bestrafen. Hunde lernen ständig und im Moment der Bestrafung verknüpfen sie, ohne das du das sofort merkst, das Unangenehme mit etwas aus der Umwelt, was sie gerade wahrnehmen. Leider ist es so gut wie nie das Ziehen an der Leine.

Selbst das einfach “Stehen bleiben” kann negative Emotionen wie Frust hervorrufen, wenn die Erwartungshaltung des Hundes plötzlich enttäuscht wird. Daher beginnt man mit dem Training an neutralen Orten ohne sehr aufregende Ablenkungen.

Gegen ein zu hohes Erregungslevel beim Spaziergang helfen Entspannungssignale. Sorge dafür, dass die Umgebung selbst zu einem Signal für Entspannung wird.

Du hast jetzt die grobe Richtung, wie du deinem Hund beibringen kannst, dass er nicht mehr ständig zieht. Wenn du persönliche Unterstützung durch mich haben möchtest, dann buche im Buchungsportal ein kostenloses Kennlerngespräch, ein Training online oder offline in Villingen-Schwenningen. Für ein Offline Training besuche meine Hundeschulseite zopf-hunde.de.

Schau auch mal hier. In diesem Beitrag wie du hinter  das Geheimnis der lockeren Leine kommst.

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